Lehrgrenze und Standort Truppenübungsplatz
15. Juli 1967 & 2.Oktober 1990
Zufahrt zum StÜP über die B 189:
Direkt links, der Wachbereich, ein Unteroffizier mit fünf Uschis. Ein Posten drei Uschis, der Posten Lehrgefechtsgrenze nur zwei Uschis, da dieser nur nachts bestreift wurde. Das "Wachlokal" war eine gemauerte Baracke mit Waschraum, Ruheraum und vielleicht noch Klo. Rechts im Wald die Lehrgebäude und Unterkunft für Offiziere/Besucher.
Wachbereich: Tagsüber war das ein Standposten, der an der immer offenen Schranke zum StÜP eingesetzt war. Nachts wurde der Posten zu einem Streifenposten. Und der Streifte dann an der Lehrgrenze lang.
Am Anfang der Lehr(gefechts)grenze befand sich ein Erdbunker (1x1-Meter aus Betonfertigteilen).
Wenn wir nun nach links vor der Schießbahn abbiegen würden, kämen wir nach mehreren Kilometern Waldweg/Kolonnenweg zum Übungsbereich Fachrichtung VI Nachrichten.
Geradeaus Kolonnenweg, 90° nach links ein weiterer Kolonnenweg. Halblinks offenes Gelände - genau da war die Schießbahn. Also parallel zu dem 90°-Weg nach links.
Zwei hohe Schießwälle, vier Bahnen, geschossen werden konnte nur mit Plastkern. Rechts in der Schießbahn war noch ein Pistolenschießstand, automatisch drehbare Scheiben.
Direkt vor uns, direkt vor dem Schießwall/Plastkern ist eine BT-9, der Turm in der 2x2 Variante. Dachausstieg zum Suchscheinwerfer.
Und wir laufen los. Links hinter der Schießanlage ist offenes Gelände: Taktikacker, Handgranate werfen, Feuerstöße mit Platzpatronen üben, sich unter lustigen grünen Folien verstecken (ABC-Übung). Gegenüber, also Richtung NO im Wald der eigentliche Handgranatenwurfplatz mit Laufgraben und Blechziel. Wir laufen geradeaus weiter, viel weiter.
Rechts ein breiter Weg - der führt zur sowjetischen Liegenschaft – gesichert mit einem Tor, geradeaus geht es zum ARI-Polygon, Brandmittelbahn, Panzernahbekämpfung und der Pio-Platz.
Halten wir uns links, kommen wir in den Bereich für die Artillerie D44 Kanonen, 4-stellungen entlang der Waldkante.
Wir gehen weiter und kommen zu den SPW- und Kfz-Bereichen, Ausbildungsgelände mit angelegten Fahrstrecken und Senken.
Aber wir laufen auf dem Kolonnenweg dann weiter nach links, gefühlte zwei Kilometer. Das Gelände öffnet sich - wir stehen unvermittelt vor der Lehrgefechtsgrenze. Am Standort befindet sich das Lehrgebäude und der Pausenplatz. (Bezeichnung war ab 1985 StÜP mit Lehrgrenze)
Links feindwärt und der Zaun, rechts nach ca. 50 Metern GSZ. Die Lehrgrenze beinhaltete alle damals in Verwendung befindlichen Sperrelemente (1981), also von vorn beginnend MS-66, GZ-1 und ganz hinten GM-75, GSZ war nur auf der rechten Seite des Platzes entlang der Waldkante errichtet und damals auch nur Anlage 55 und 70. Ebenfalls rechts im hinteren Teil ein BT-11 mit FB-3 in der Mitte Kolonnenweg und daran anschließend K-6. Alle Elemente wie KFZ-Sperrgraben usw. waren vorhanden. Grenzsignalzaun war in mindestens zwei Versionen vorhanden, mit Rundumleuchten.
An Beobachtungstürmen standen ein BT-9 und zwei FüSt (4x4), davon eine „Feindwärts“
Da wurden die Ausbildungen der Spezialisten gemacht, die aber auch mal sehen sollten, was so ein richtiger Grenzer eigentlich macht: Festnahme, Hinlegen, gesicherte Durchsuchung des Gustav. Auch die Grenzanlagen wurden den künftigen Spezialisten (aber nur allgemein) erklärt.
Wir drehen uns um 180 Grad und laufen den Kolonnenweg vorbei an der Sturmbahn, biegen nach rechts ab, kommen an der Buddelkiste vorbei und gehen dann nach links und kommen nach 500 m an der Schießbahn (4 Bahnen 25 m, Plastkern und Pistole) vorbei wieder zum Ausgangspunkt zur Wache.
Ich bedanke mich bei @rotrang, @prignitzer, @mart und @Johnny die mitgeholfen haben etwas Licht in die Vergangenheit zu bringen.